Erziehung

 

Katzen lassen sich nicht erziehen. Dieses alte wie auch falsche Vorurteil trifft man immer wieder. Jedes Kätzchen, das die ersten 12 Wochen seines Lebens unter der Obhut seiner Mutter verbringen durfte, kann den Gegenbeweis antreten. Es hat eine perfekte Erziehung genossen und dabei so ziemlich alles gelernt, was es in seinem zukünftigen Leben braucht.

Auch von seiner Züchterfamilie hat es bereits viele Verhaltensregeln für das Zusammenleben von Mensch und Katze mit auf den Weg bekommen. Ganz oben auf dem Programm stehen natürlich schmusen, schnurren, spielen und Anhänglichkeit. Damit es später keine Probleme gibt, müssen natürlich auch Verbote beachtet werden, z.B. nicht auf den Tisch, nicht ins Schlafzimmer. Diese Dinge müssen natürlich im neuen Heim neu gelernt oder gefestigt werden. Schließlich weiß die Katze nicht, was ein Tisch ist. Sie findet im neuen Heim eine halbhohe große Liegefläche vor und muss erst lernen, dass hier die Menschen ihr Essen einnehmen und Katzen da nicht hinauf dürfen.

Stubenreinheit

Sobald die Kleinen ab der 4. Woche feste Nahrung zu sich nehmen, beginnen Sie auch Kot abzusetzen. Dann bekommen Sie auch ihre erste flache Toilettenschale hingestellt. Das neue Utensil wird natürlich erst einmal eingehend untersucht und meist schon innerhalb der ersten Stunden für das benutzt, wofür es gedacht ist. Falls sie es nicht begriffen haben, zeigt es die Mutter noch mal wie es geht. Später, wenn sie in der ganzen Wohnung herumlaufen, finden sie auch eine der großen Katzen-Toiletten und benutzen diese.

Das Katzenklo sollte an einem ungestörten Ort stehen, auf keinen Fall in der Nähe vom Schlaf- und Futterplatz. Dass es regelmäßig sauber gehalten wird, ist selbstverständlich. Bei mehreren Katzen sollte im Idealfall pro Tier eine Katzentoilette vorhanden sein. Oft werden dann von den Stuben-Tigern bestimmte Toiletten nur für das große und andere nur für das kleine Geschäft benutzt. Bedenken sie bitte, dass die Norweger zu den großen Katzenrassen gehören und schaffen sie nur Toiletten der Größe XL an. Spätestens, wenn ihr Kater, der sich für sein Geschäft auf der Mini-Toilette zusammenfalten musste, öfter mal mit bekacktem Schwanz zurückkommt, werden sie freiwillig eine größere Toilette anschaffen.

Auf den Namen hören

2 Gründe sprechen eigentlich dagegen, dass die Kitten bereits auf ihren Namen hören, wenn sie unser Haus verlassen. Zum einen ist es schwierig innerhalb einer umher tollenden Katzenbande ein einzelnes Tier anzusprechen, zum anderen erhalten die meisten in ihrem neuen Heim einen anderen Rufnamen. Trotzdem versuchen wir, die Kleinen auf ihren Namen zu prägen. Dies muss natürlich im neuen Heim fortgesetzt werden. Dazu einige Tipps.

Katzen sollten mit dem Klang ihres Namens etwas Angenehmes verbinden. Also benutzen sie den Namen immer wieder beim Schmusen, Spielen und Füttern. Benutzen sie den Namen jedoch nicht beim Schimpfen. Kommt das Tier, wenn es gerufen wird, sollten sie es mit einem Leckerchen, Lob oder Streicheln belohnen.

Verbote akzeptieren

Wie zuvor schon erwähnt, benutzen sie nicht den Namen des Tieres, um Verbote auszusprechen. Ein scharfes "Nein" oder kurzes Händeklatschen ist wesentlich besser geeignet, die Katze zu stoppen, wenn sie im Begriff ist, etwas Unerwünschtes zu tun. Anfangs versperren sie Ihr den Weg mit der vorgehaltenen Hand oder schieben sie sanft aber bestimmt weg, wenn sie das "Nein" aussprechen. Später wird das "Nein" alleine reichen um ihr zu zeigen, dass sie etwas Unerwünschtes tut.

In hartnäckigen Fällen haben sich 2 Alternativen zum "Nein" bewährt. Um das Fauchen der Mutter zu imitieren, kann man der Katze kurz ins Gesicht pusten. Auf längere Entfernung hat sich auch ein gezielter Strahl aus der Wasserpistole bewährt.

Nichts zerkratzen

Krallenwetzen muss sein und Teppiche, Polstermöbel oder Tapeten sind da natürlich beliebte Opfer. Deshalb gilt es die Kratzlust auf die hierfür bereit gestellten Utensilien umzuleiten. Sorgen sie also dafür, dass Kratzbaum, Kratzbrett und Sisalrolle diese Aufgabe übernehmen. Bringen sie die Katze jedes Mal, wenn sie an einer nicht dafür vorgesehenen Stelle kratzt, zum Kratzbaum und zeigen sie ihr, wie sie ihn benutzen soll. Manchmal hilft auch ein Tröpfchen Baldrian, um den Kratzbaum zum beliebten Objekt zu machen.

Noch ein Wort zum Kratzbaum: Richtet sich ein Norweger am Kratzbaum auf und streckt sich zum Kratzen, erreicht er eine Höhe von fast 1 Meter. Damit ihre Katze nicht auf den Knien liegen muss, um kratzen zu können, sollte wenigstens ein Stamm des Kratzbaums auf dem ersten Meter vom Boden an nicht durch Liegeflächen oder Höhlen unterbrochen sein. Bei billigen Kratzbäumen beginnt die erste Ebene wesentlich früher und ein Ausstrecken am Baum ist nicht möglich. Auch sind die Pfähle bei billigen Kratzbäumen zu dünn und die Verschraubungen brechen unter der Belastung bald aus. Das Geld für einen hochwertigen Kratzbaum macht sich durch Langlebigkeit und Stabilität bald bezahlt.

Nicht betteln

Wenn ihre Katze am Tisch bettelt, haben sie dies durch ihr Verhalten selbst verursacht. Möchten sie das verhindern, halten sie sich an folgende Verhaltensregeln: Geben sie Leckerchen nicht während sie selber essen. Geben sie Leckerchen nicht vom Tisch an dem sie essen. Bei strenger Handhabung legen sie das Leckerchen in den Fressnapf, sonst können sie es auch an jedem anderen Platz geben, der nicht mit ihren eigenen Mahlzeiten in Verbindung zu bringen ist.